Lauten & Geigen

Die Kunst des Lauten- und Geigenbaus hat in Füssen eine lange und stolze Geschichte. Meisterhafte Handwerkskunst und innovative Techniken wurden hier von Generation zu Generation weitergegeben. Die Lautenmacher und Geigenbauer von Füssen schufen Instrumente, die nicht nur durch ihre klangliche Qualität, sondern auch durch ihre ästhetische Schönheit beeindruckten. 

Das gute Holz der hiesigen Bergwälder, die Via Claudia Augusta als Handelsverbindung und der befahrbare Lech als Transportweg für den Rohstoff Holz – die Grundlagen für Füssens Aufstieg als Wiege des gewerbsmäßig betriebenen Lautenbaus in Europa waren ideal. Im Jahr 1562 wurde die erste Lautenmacherzunft Europas in Füssen gegründet. Das war allerdings schon ein Hinweis darauf, dass der Berufsstand der Lautenbauer mit Problemen kämpfte. Denn der Zunftzwang sorgte für eine Regulierung des Marktes.

Im Museum der Stadt Füssen, das im ehemaligen Benediktinerkloster St. Mang untergebracht ist, kannst du eine beeindruckende Sammlung historischer Lauten und Geigen bewundern. Entdecke die kunstvoll gefertigten Lauten, Geigen und andere Saiteninstrumente, die die musikalische Geschichte dieser Region lebendig werden lassen.

Doch die Tradition des Lauten- und Geigenbaus in Füssen lebt auch heute noch weiter. In modernen Werkstätten setzen talentierte Handwerker die jahrhundertealte Tradition fort und fertigen Instrumente von höchster Qualität. Tauche ein in die Welt der Klänge und Handwerkskunst und lass Dich von der Geschichte und Gegenwart des Lauten- und Geigenbaus in Füssen begeistern.

Lautenmacherbrunnen am Brotmarkt

Der Brunnen am Brotmarkt erinnert an die große Tradition des Füssener Lauten- und Geigenbaus. Nach einem Porträt des Lautenmachers Caspar Tieffenbrucker schuf Joseph Michael Neustifter die Brunnenfigur aus Bronze. Stolz hält der Instrumentenmacher seine Laute dem Betrachter entgegen. Die Inschriften auf der Brunnensäule dokumentieren ausführlich diese kulturgeschichtliche Sonderleistung. Am Rand des Brunnenbeckens ist ein Geldbeutel liegen geblieben, eine Hommage an den Stifter des Brunnens, die Sparkasse.

Caspar Tieffenbrucker (1514 – 1571), geboren in Tiefenbruck bei Roßhaupten, war der bedeutendste Lautenmacher des Füssener Lands. Aus seiner Familie stammten die berühmtesten Lautenmacher Europas im 16. Jahrhundert. Um 1550 siedelte Caspar Tieffenbrucker nach Lyon und kam zu königlichen Ehren. In einer Detailszene wird eine Werkstatt wiedergegeben, darunter die Inschrift: „Seit 1436 sind in Füssen Lautenmacher bekannt. Die Füssener Lautenmacherzunft von 1562 ist die älteste Europas. Die Stadt war damals Zentrum des europäischen Lautenbaus.“

Das Foto zeigt den Lautenmacherbrunnen auf dem Brotmarkt in Füssen. In dem steinernen, runden Brunnenbassin steht ein bronzener Sockel auf dem die Bronzefigur eines bärtigen Mannes zu sehen ist, der auf einer Laute spielt. Bei der Figur handelt es sich um Caspar Tieffenbrucker einen bekannten Füssener Lautenmacher. Der Platz ist gesäumt von bunten Gebäuden. Der Himmel ist blau. Es ist Sommer.
Ein Detail einer Bronzestatue ist zu sehen. Man sieht einen bärtigen Herrn, der eine Laute hält. Die Laute steht im Fokus. Der Rest des Bildes ist unscharf.
Das Foto zeigt den Klosterhof des ehemaligen Benediktinerklosters St. Mang. Der Blick fällt auf den Eingang des Museums der Stadt Füssen. Der Boden des Hofs ist mit Kopfsteinpflaster gepflastert. Die Fassade des Gebäudes ist mit Illusionsmalerei verziert. Vor dem Eingang des Museums liegt ein roter Teppich auf dem Boden. Der Himmel ist blau. Die Sonne scheint.
Tipp

Museum der Stadt Füssen

Besuche auch das Museum der Stadt Füssen im ehemaligen Benediktinerkloster St. Mang. Hier erfährst du mehr über Füssen als Wiege des europäischen Lauten- und Geigenbaus und kannst besondere barocke Räumlichkeiten besichtigen.

Infomaterial

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Ein kleiner Prospektstapel