Königlich Wandern im Allgäuer Schlosspark
Ein Paradies war für den König zweifelsohne die Gegend rund um Füssen. Die unzähligen Berggipfel und klaren Seen, eingebettet in unberührte Natur schufen einen Rückzugsort, an dem er Kraft und Energie schöpfen konnte.
Das Bergwegenetz, das für die königliche Familie erheblich wurde, besteht bis heute. Diese Wanderwege bieten Dir buchstäblich die Möglichkeit noch heute auf königlichen Spuren zu wandern.
“Es ist notwendig, sich Paradiese zu schaffen, poetische Zufluchtsorte, wo man auf einige Zeit die schauderhafte Zeit, in der wir leben, vergessen kann.”
Königliche Tagestouren rund um Füssen
Die folgenden ausgewählten Wanderungen führen Dich direkt zu den Sehnsuchtsorten König Ludwig II. und seiner Familie. Dazu zählen natürlich die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, aber auch Plätze inmitten der Natur, die schon die königliche Familie besuchte.
Die Königsalpen-Route
Wandernde königliche Hoheiten
Königin Marie von Bayern, Mutter Ludwigs II., war eine ausdauernde und schwindelfreie Alpinistin. Sie gilt als Pionierin der weiblichen Bergsteigerei. In einem speziellen Wanderkostüm bestieg sie regelmäßig Säuling, Schlicke, Tegelberg, Aggenstein und viele weitere Bayerische und Tiroler Berge. Ihr höchster Gipfel war der Watzmann bei Berchtesgaden. Bereits als junge 19-jährige Kronprinzessin stiftete sie den Alpenrosenorden, den sie denjenigen verlieh, die mit ihr auf die Achsel bei Musau wanderten.
König Max II. von Bayern, Vater Ludwigs II. war ein begeisterter Bergsteiger, Naturliebhaber und Jäger. Als König, aber schon als Kronprinz durchwanderte er mehrfach sein Königreich. Eine dieser mehrtägigen Fußreisen führte ihn beispielsweise vom Bodensee zum Königssee. Er bestieg unzählige Bayerische und Tiroler Gipfel. Dabei folgte er stets seinem Motto "Man muß auf die Berge steigen, als ob man niemals hinaufkommen wollte."
Ludwig II. liebte die friedliche Einsamkeit der Bayerischen und Tiroler Bergwelt. Das Schweizerhaus in der Bleckenau, das Tegelberghaus oder die Kenzenhütten besuchte er meist mehrmals im Jahr. Seit seiner Kindheit bevorzugte er die Aufenthalte in der Abgeschiedenheit der unberührten Natur. Hier, fern der höfischen Zwänge fühlte er sich wohl. Das hektische Treiben der Städte war ihm ein Graus. Am 13. August 1864 dichtete er in der Bleckenau „Wie freu ich mich Dich wieder zu begrüßen, / Du stilles Haus, nach langer, langer Zeit! - / Vergnügt begrüß ich dieses Baches friedlich Fließen / Euch Bäume und euch Berge weit und breit. / Ich athme hier der Berge frische Lüfte, / Erfreu mich an das Himmels klarem Blau / Es grüßen mich der Blumen süße Düfte / Auf ihren Blättern liegt des Himmels frischer Thau. / So sag ich dieser Gegend nun, der hehren, / Mein Aufenthalt wird lange noch hier währen. / Ludwig“
Von Kindesbeinen an bis ins höchste Alter (Luitpold wurde 92 Jahre alt) wanderte Luitpold von Bayern anlässlich der jährlichen Hofjagden in den Bayerischen und Tiroler Alpen. Unermüdlich und äußerst Trittsicher bestieg er die gefährlichsten Steige und Grate. Während der Aufenthalte in Hohenschwangau traf man ihn regelmäßig in den Revieren auf dem Säuling und Tegelberg an, stets mit kurzer Lederhose und Lodenjoppe bekleidet.
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