Lech – der letzte Wildfluss
Naturschauspiel und Wirtschaftsfaktor
Der Lech war schon immer die Lebensader der Dörfer und Städte, durch die er fließt. Entstanden ist der Wildfluss durch den Lechgletscher, der das Gebiet zwischen dem heutigen Lech und der Iller bedeckte. Er entspringt nahe dem Formarinsee im österreichischen Vorarlberg, prägt dann eine der letzten Wildflusslandschaften Europas – das Lechtal –, führt über den Lechfall in Füssen weiter nach Augsburg und mündet bei Rain schließlich in die Donau. Das Faszinierende dieses „letzten Wilden“ ist vor allem seine Farbe: magisch hellblau-türkis bis jadegrün. Das verdankt der Lech zwei Faktoren: Zum einen dem hohen Gehalt an Mineralien im Wasser, die der Lech aus seinen Steinen löst, und zum anderen der niedrigen Wassertemperatur. Sie beträgt im Jahresmittel nur sechs Grad Celsius.
Der Lech hat damals wie heute auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Bereits im Mittelalter transportierten die Füssener Flößer Holz und Handelswaren flussabwärts zur Donau. Heute wird der Lech in erster Linie zur Energiegewinnung genutzt. Der 1954 erstmals aufgestaute Forggensee dient als Kopfspeicher für die Lech abwärts gelegene Kraftwerkstreppe und reguliert den Wasserdurchfluss.
Einen Besuch wert ist der Lechfall. Über eine im 18. Jahrhundert angelegte Staustufe fällt der Lech über fünf Stufen in eine enge Klamm. Am Lechfall befindet sich ebenfalls der „Magnustritt“. Hier soll der heilige Magnus, der Apostel des Allgäus und Gründer der ersten christlichen Zelle auf Füssener Boden, auf der Flucht mit einem gewaltigen Satz über den Lech gesprungen sein. Zu erkennen ist die Sage an einer ovalen Vertiefung – also der Absprungstelle – im Uferfelsen.
Der Lechfall
Am Lechfall in Füssen zeigt der Gebirgsfluss ein letztes Mal seinen wilden Ursprung bevor er von den Staumauern des Forggensees endgültig gebändigt wird. Der Lech zwängt sich hier in Füssen noch einmal durch eine enge Klamm, bevor er die Alpen verlässt. An dieser Stelle wurde der Fluss bereits Ende des 18. Jahrhunderts für die Nutzung der Wasserkraft durch ein künstliches Wehr aufgestaut. Das Stauwehr ersetzte das natürliche Katarakt und bildet heute den Lechfall. Über fünf Stufen stürzen sich die Wassermassen des Lechfalls bei Füssen 12 Meter in die tiefe Lechschlucht. Anders als das Stauwehr ist die Lechschlucht bei Füssen natürlichen Ursprungs. Zum Ende der letzten Eiszeit floss exakt an dieser Stelle der Gletschersee, der den gesamten Pfrontener Talboden bedeckte, ins Voralpenland ab. Über die Jahrtausende grub das Wasser die heutige Klamm in den Fels.
Direkt über dem Lechfall quert der König-Max-Steg den Lech. Die Brücke über den Lechfall bietet einen Einblick in die eindrucksvolle Lechschlucht. In anderer Richtung öffnet sich der Blick auf den türkisfarbenen Lech in seiner letzten natürlichen Umgebung als Wildfluss. Der Steg wurde bereits 1895 über den Lech erbaut. Eine Büste des Namensgebers, König Maximilian, wurde am Lechfall direkt in den Fels eingelassen.
Lechweg – von der Quelle bis zum Fall.
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